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Die Hamburger Malerin Katharina Duwe hat zum 65. des Hamburger Abendblatts und zum 25. Neujahrsempfang ein Kunstwerk geschaffen.
Die Rücklichter der Autos driften davon. Hinein in eine unwirkliche urbane Kulisse. Die Straßenlaternen leuchten wie künstliche Sonnen über dem Blau der dämmrigen Szenerie. … Lichterketten, die ins Rollen geraten. Menschliche Zustände, die in der Beleuchtung zum Vorschein kommen. Duwes Gemälde skizzieren unser Leben in der Zivilisation. Das Schattendasein im Glitzermeer. Das Komplexe zwischen den grellen Tönen.
Diese Leuchtobjekte sind für Duwe optischer Reiz und zugleich Kontrastmittel. Denn die Figuren ihrer Bilder sind oftmals dunkel gehalten, schemenhaft, wie in Auflösung begriffen. Schleichende Gestalten, die sich selbst fremd geworden sind in ihrer Umgebung. "Sie sind Platzhalter für Einsamkeit und Anonymität", erzählt Duwe.
"Dieses Stadtbild kann überall existieren. Nicht zwingend in Hamburg. Zum Beispiel auch in New York", sagt Duwe … . Die Situation, die sie zum Sonnenuntergang am Brahms Kontor einfing, passt ihrer Meinung nach bestens zum Motto des Hamburger Abendblatts: "Mit der Heimat im Herzen die Welt umfassen". Denn der universelle Charakter des Gemäldes weise über die eigene Stadt, über die konkrete persönliche Verwurzelung hinaus in die Metropolen rund um den Globus. Für den 25. Neujahrsempfang sowie den 65. Geburtstag der Zeitung in diesem Jahr verknüpfte Duwe diese extra erstellte Arbeit daher mit dem Logo des Abendblatts, der Hammaburg. 3,50 mal 3,50 Meter misst dieses Werk, das die Liebe zur Region mit der Neugierde auf die große Weite eint, ohne die feinen Nuancen zu vergessen.
Hamburger Abendblatt, 07.01.2013, Birgit Reuther